Dirk und Thai erklärten sich dankenswerter Weise bereit als Ersatzleute mit nach Kleve zu reisen.
Irgendwie waren wir alle spät dran, reisten auf dem letzten Drücker in Kleve an, mussten von der 30-minütigen Karenzzeit vollumfänglich Gebrauch machen und fingen das Match erst kurz vor acht an.
Mit den Doppeln fing es zunächst schon mal verheißungsvoll an. Jürgen und Michael konnten sich in 5 Sätzen gegen Jürges und Boekholt durchsetzen, an der anderen Platte konnten sich André und
Rainer gegen Prinz und Hermsen in vier Sätzen behaupten. Ebenfalls vier Sätze spielten Dirk und Thai, mussten
sich allerdings gegenüber den beiden Youngstars ter Steeg und Röder geschlagen geben. Im oberen Paarkreuz spielte Jürgen gegen Sven Jürges, verlor den ersten und zweiten Satz, konnte den 3. und
4. gewinnen und musste dann im 5.Satz in die Verlängerung um am Ende der Glücklichere zu sein. André spielte gegen den jungen ter Steeg und hatte sichtbar große Mühe gegen einen motivierten
Linkshänder. Der erste Satz ging knapp verloren, der zweite Satz wurde knapp gewonnen, auch die Sätze zwei und
drei konnte André für sich verbuchen, auch wenn ter Steeg ebenso einen Sieg verdient gehabt hätte. Der Spielstand bis hierher nun 4 :1 für uns ! Rainers Kontrahent war ein Prinz, Oliver Prinz mit dem er sich ein spannendes und offenes Match lieferte. Rainer kämpfte um jeden Ball doch das Happyend in
diesem Matchmärchen hatte am Ende der Prinz und Rainer musste sich im 5. Satz relativ knapp mit 8:11 geschlagen geben. Michael durfte an der anderen Platte gegen Kevin Hermsen
antreten. Michael konnte durch sein überlegtes Konterblockspiel die Sätze 1 und 2 für sich verbuchen. Hermsen
spielte oft unangenehme weiche Topspin balle und dann passierte der Supergau für jeden Tischtennisspieler. Unbeabsichtigt brach der Schläger von Hermsen einfach durch, er wusste wohl selbst nicht
genau wie er das geschafft hat. Aber zu seinem Glück rettete ihn ein Prinz und gab ihm sein Schwert, ähh Schläger, so dass er gegen Michael weiter kämpfen konnte. Mit dem Schläger von Oliver
Prinz schien Hermsen sogar von Schlag zu Schlag noch besser zu spielen, als mit seinem gebrochenen Schläger, als dieser noch Ordnung war. Die Sätze 3 und 4 konnte Hermsen dann auch mit fremdem
Schläger für sich entscheiden. In den 5. Satz fand Michael aber dann besser hinein und mit seiner störrischen Gelassenheit und Abgeklärtheit, weiß er, wie man auch enge Spiele schaukelt. Mit
tollen Konterbällen parierte er die Angriffsbemühungen von Hermsen. Punkt, Satz und Sieg zum 11:5 und 3:2 für Michael. An dieser Stelle schon ein sehr wichtiger und richtungsweisender Punkt für
uns. Thai hatte es dann mit Michael Boekholt an der Platte zu tun. Thai bemerkte laut eigenem Bekunden erst
nach dem Einspielen, das er es ja mit einem Noppenspieler zu tun hat. Scheinbar hatte Boekholt ihm diese Überraschung bis nach dem Einspielen für das eigentliche Match geschickt vorenthalten.
Thai hatte dann auch große Mühe gegen die Noppen zu agieren und Boekholt verstand es sein Material effektiv einzusetzen. Am Ende ging der Punkt an den erfahrenen Klever. Dirks Gegner war kein
großer, zumindest körperlich noch nicht. An der Platte war der noch junge Justin Röder spielerisch doch schon ein recht Großer. Röder der in der letzten Saison auch schon mit von der Partie war
spielte tolle Bälle und versuchte stets motiviert das Spiel druckvoll zu gestalten. Dirk hatte es tatsächlich mit einem schwierigen und guten Gegner zu tun. Das Spiel war sehr ausgeglichen und
sollte erst im 5.Satz entschieden werden. Dort konnte Röder sich für seinen Siegeseifer und sein motiviertes Spiel selbst belohnen und gewann am Ende sicherlich nicht unverdient den Punkt für
Kleve. Spielstand am Ende des ersten Durchganges nun 5:4 für uns ! Im zweiten Durchgang spielte André im oberen Paarkreuz gegen Sven Jürges. Irgendwie war von Anfang an nicht zu erkennen, wer
denn aus dieser Partie wohl als Sieger von der Platte gehen könnte. Satz 1 ging an Jürges, Satz 2 an André, Satz 3 an Jürges, Satz 4 wieder an André und schon wieder musste der 5. Satz
entscheiden. Am Ende war André erleichtert, dass er diesen zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Respekt an Sven Jürges, dass er nach seiner schweren OP und langen Genesungs-Phase solch starke
Leistung abgeliefert hat. Bis hierher war es bereits das sechste Match, welches über 5 Sätze ausgetragen wurde an diesem Abend, der noch lange nicht zu Ende war. Auch das nächste Einzel von
Jürgen gegen den jungen ter Steeg war ein 5 Satz Match. Ter Steeg hatte Probleme mit Jürgens Spielweise und Jürgens hatte Probleme mit ter Steeg´s Spielweise. So waren die Sätze ausgeglichen,
aber im Entscheidungssatz konnte ter Steeg dann am Ende lachen. Hatte er sich die Niederlage gegen André noch so sehr zu Herzen genommen, brauchte er sich jetzt nur noch erleichtert mit seinen
Mannschaftskameraden abzuklatschen. Aus dieser Partie hätte auch Jürgen als Sieger hervorgehen können. Doch ter Steeg hatte diesen Sieg verdient nach einem Spiel wo viele individuelle Punkte und
Fehler Sich abwechselten. Michael durfte dann gegen Olli Prinz ran. Diese Partie war für beide Spieler und auch für die Zuschauer sehr nervenaufreibend, weil sie sich sehr ausgeglichen und knapp
entwickelte. Alle Sätze waren sehr knapp, drei gingen in die Verlängerung, so auch wieder der erforderliche 5. Entscheidungssatz. Nach Spielunterbrechungen (Time-Out und Verabschiedung des
Bezirksklassespiels auf der anderen Hallenseite) konnte Michael gegen Prinz sich mit 13:11 verdient aber auch glücklich durchsetzen. Den letzten Ball verwandelte er unerreichbar auf die
Vorhandseite des Prinzen. Hätte Prinz gewonnen, wäre daran auch nichts zu rütteln gewesen. Rainer durfte sein zweites Einzel gegen Hermsen bestreiten, der seinen eigenen Schläger ja im ersten
Einzel unfreiwillig zu Brennholz machte. Aber die verlorene Partie gegen Michael reichte Hermsen scheinbar um sich mit dem Prinzenschläger ausreichend eingespielt zu haben um gegen Rainer wieder
sicher agieren zu können. Das Spiel war umkämpft und knapp waren die Sätze, derer diesmal nur 4 und Hermsen schaffte es mit fremden Schläger den Punkt für die Klever einzufahren. Spielstand
spannend nun 7:6 für uns. Dass Dirk dann gegen Boekholt tatsächlich das 8:6 für uns verbuchte, war nicht unbedingt zu erwarten. Dirk verlor den ersten Satz noch sehr knapp, hatte dann aber wohl
die zündende Erkenntnis, wie man gegen das eigentlich unangenehme Unterschnitt und Noppenspiel erfolgreich agieren kann. Die Sätze 2,3 und 4 gingen dann zumindest vom Ergebnis her mit zu 4, zu 5,
zu 6 deutlich und souverän an unseren Ersatzmann Dirk. Auf der anderen Seite durfte Thai gegen den jungen Röder versuchen bereits den entscheidenden 9. Siegpunkt einzufahren. Zwar waren die Sätze
hart umkämpft und Thai gab sein Bestes, aber Röder setzte sich am Ende eines jeden Satzes immer einen Tick erfolgreicher durch. Glückwunsch an dieser Stelle an den jungen Klever Ersatzmann Justin
Röder für seinen Doppelpack im Einzel und den Punktgewinn im Doppel ( damit „ Man of the Match“ auf Seiten der Klever). Spielstand 8:7 für uns !!! Dass Entscheidungs-Abschluss doppel musste klären ob wir einen oder zwei Punkte aus Kleve mit nach Hause nehmen. André und Rainer durften die Entscheidung
suchen gegen Jürges und Boekholt. Man merkte allen Spielern eine gewisse Anspannung an die bei André und Rainer
Größer wurde als Satz 1 und Satz 2 denkbar knapp und unglücklich verloren gingen. Es roch in der Luft schon nach Würstchen, Bier und einem verdienten Unentschieden zwischen Kleve und Orsoy. Aber
mit dem Bierchen und dem Würstchen wollten André und Rainer noch ein wenig warten und gewannen dann Satz 3,4 und 5 zum glücklichen Sieg und doppelten Punktgewinn für Orsoy !!!! Yeaaaaah ! Dennoch: Auch ein Unentschieden oder eine Niederlage wären möglich gewesen und ein einfacher oder doppelter
Punktgewinn wäre für die sympathischen Klever drin und verdient gewesen. Das Match endete im wahrsten Sinne um 1 Minute vor 12 !!! Nach leckerem Bierchen, Würstchenbrötchen und heißer Dusche war
die Dienstreise nach Kleve erfolgreich beendet und so gegen 2 Uhr dürften alle zu Hause In ihren Bettchen gelegen haben, hoffentlich auch Dirk, der ja schließlich in Orsoy noch sein Auto holen
musste und dann noch bis nach Oberhausen weitergurken durfte !! Danke an die Klever für einen netten Tischtennisabend und Danke an Thai und Dirk für die Ersatzstellung zurück